Alzheimer versus Demenz: Was ist der Unterschied?
Alzheimer ist nicht nur eine Form der Demenz, sondern auch die am häufigsten auftretende. Alzheimer ist eine Gehirnerkrankung, bei der die Nervenzellen langsam absterben, was zum Zustand der Demenz führt. Demenz zeichnet sich durch einen Verlust der Merkfähigkeit, der Sprache, der Erinnerung und einen Wesenswandel aus. Es ist wichtig zu beachten, dass es neben Alzheimer noch andere Formen von Demenz gibt.
Welche Faktoren erhöhen das Risiko für Demenz?
Die Wissenschaft hat mittlerweile zwölf Risikofaktoren identifiziert, die etwa 40 Prozent des Demenzrisikos erklären können. Diese Faktoren, in absteigender Reihenfolge der Bedeutung, umfassen Hörminderung, niedrige schulische Bildung, Rauchen, Depression, erhöhter Alkoholkonsum, soziale Isolation, traumatische Hirnschädigungen, Feinstaubbelastung, Bluthochdruck, körperliche Inaktivität, Übergewicht und Diabetes. All diese Faktoren sind prinzipiell beeinflussbar, und ein gesunder Lebensstil kann auch dazu beitragen, das Demenzrisiko zu verringern.
Sie oder eine Ihnen nahestehende Person ist an Demenz erkrankt? Die Reisberg-Skala ist ein nützliches Tool, um die Stärke der Demenzerkrankung besser einschätzen zu können.
Kann man Demenz vorbeugen?
Die Rolle der Ernährung
Die wissenschaftliche Meinung zur Vorbeugung von Demenz durch Ernährung ist geteilt. Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass Omega-3-Fettsäuren, insbesondere in Kombination mit Bewegung, kognitivem Training und einer insgesamt gesunden Ernährung, vorbeugende Effekte haben können.
Die Bedeutung von ausreichendem Schlaf
Während des Schlafes werden schädliche Stoffwechselprodukte abgebaut, die zur Entwicklung von Demenz beitragen können. Daher ist eine erholsame Nachtruhe ein wichtiger Faktor bei der Vorbeugung der Krankheit.
Die wichtigsten Tipps zur Vorbeugung gegen Alzheimer haben wir in einem extra Blogbeitrag zusammengefasst.
Gibt es wirksame Medikamente gegen Alzheimer-Demenz?
Bisher gibt es nur Medikamente, die den geistigen Verfall bei Demenz kurzfristig stabilisieren und langfristig hinauszögern können. Sie wirken, indem sie einen Mangel an Botenstoffen im Gehirn ausgleichen und so die Kommunikation zwischen den Nervenzellen erleichtern. Es handelt sich jedoch um eine Symptombehandlung; sie können die Alzheimer-Krankheit nicht heilen.
Die Zukunft: Hoffnung gegen Demenz
Wirkstoffe, die den Abbau von Ablagerungen im Gehirn, den sogenannten Amyloid-Plaques, fördern, werden derzeit von Zulassungsbehörden geprüft. Diese Wirkstoffe, insbesondere Antikörper gegen das Amyloid-Protein, könnten einen Durchbruch in der Behandlung von Alzheimer bedeuten. Weitere Forschungen sind jedoch erforderlich, da das Gehirn sehr komplex ist.
Demenz vorbeugen: Wie kann ich meinem Gehirn Gutes tun?
Aktivität – sowohl geistige als auch körperliche – ist der Schlüssel. Beispielsweise kann regelmäßiger Sport und die Teilnahme an geistig herausfordernden Aktivitäten, wie dem Besuch von Kulturveranstaltungen oder dem Erlernen einer neuen Sprache, dem Gehirn sehr guttun. Wer zweimal pro Woche mindestens 20 Minuten intensiven Sport betreibt und regelmäßig an sozialen und geistig fordernden Aktivitäten teilnimmt, ist auf dem richtigen Weg.